Hund macht gesund

Wer mit einem Hund lebt, erlebt ein ausgeglichenes Seelenleben. Vor allem in Krisenzeiten wird der Vierbeiner zu einer wichtigen Konstante. Das Hunde für unsere Seele wahre Glücksbooster sind, liegt nahe. Schließlich sind wir Menschen soziale Wesen, die Freundschaft und Zugehörigkeit brauchen. Und wer könnte ein loyalerer und beständigerer Freund sein als der Hund!? Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass beim Streicheln von „Bello“ bei uns das Hormon Oxytocin zur Ausschüttung kommt. Dadurch verlangsamt sich unser Puls, wir fühlen uns geborgen und entspannt.
Hunde lösen aber nicht nur positive Gefühle in unserem Gehirn aus, indem sie Bereiche für Glück und Zufriedenheit aktivieren, sie sind auch wahre Eisbrecher, wenn es um soziale Interaktionen geht. Wer einen Hund hat, lebt weniger isoliert. Nachweislich sterben einsame Menschen früher. Der Grund dafür sind Depressionen. Penkowa erklärt dazu, dass es in unserem Gehirn eine besondere Gruppe von Hirnzellen (Neuronen) gibt, die in dem Moment aktiviert werden, wenn wir ein Tier sehen. Das erklärt, weshalb man als Hundebesitzer oft von Passanten angesprochen wird oder warum besonders Kinder aufmerksam werden, wenn sie ein Tier entdecken.
Hunde leben von unserem guten Willen, unserer Nächstenliebe, Großzügigkeit und Rücksicht. Wer einen Hund hält signalisiert also all diese Eigenschaften, durch seine Hundehaltung. Dies wirkt auf andere Menschen sympathisch und angenehm. Das menschliche Gehirn fasst automatisch eine Person mit einem gut genährten und gepflegten sowie gut erzogenen Hund, als einen sympathischen Menschen mit gutem Herzen auf. (Studie: Barker & Wolfen -2008, Friedmann & Son -2009)
Allein die Anwesenheit eines Hundes, lässt unser Gehirn aktiver werden, insbesondere im Großhirn und im Kortex der Frontlappen. Aus diesem Grund erhält der Vierbeiner Einzug in neuzeitige Einsatzbereiche wie Schulhund, Bürohund und Therapiebegleithund. Seine leistungssteigernden Fähigkeiten sprechen sich immer mehr herum. Studien beweisen, ein Hund am Arbeitsplatz hebt die Mitarbeitermotivation und steigert die Leistungsfähigkeit. Ein Hund in der Schulklasse, hebt die Lernmotivation und das Lernniveau unserer Kinder.
Hunde wirken Antiallergen und stärken unser Immunsystem. Kinder die früh mit Hunden in Kontakt kommen, haben später weniger mit Allergien und allergischen Erkrankungen zu tun. Seelische Krankheiten und dauerhafter Stress schaden unserem Immunsystem. Funktioniert dies nicht einwandfrei, können Bakterien, Viren und sogar Krebszellen den Körper viel leichter befallen. Hundebesitzer hingegen werden seltener von Infektionen angegriffen, als Nicht-Hundebesitzer. Die Hundehaltung führt zu weniger Mandelentzündungen, Erkältungen, Nebenhöhlenentzündungen, Ohrenprobleme oder grippale Erkrankungen. Studien weisen nach, dass dieser Effekt schon nach einem Monat nach Anschaffung eines Hundes eintritt.
In einer Studie von Dr. J. Serpell an der Universität von Pennsylvania, wurden zwei Gruppen von menschen über zehn Monate hinweg wissenschaftlich beobachtet. Es wurde untersucht inwiefern sich der Hund auf den Gesundheitszustand der Halter auswirkt. Die eine Gruppe waren Hundebesitzer, die anderen hatten gar keine Haustiere. Im Ergebnis wiesen die Hundehalter weniger Krankheitstage nach, litten weniger an Bluthochdruck und Stresssymptomen wie Schlafstörungen und hatten im Allgemeinen eine belastbarere Psyche. Dieselbe Studie wurde auch mit Katzenbesitzer durchgeführt. Interessanterweise zeigte sich bei denen nur anfänglich eine Verbesserung der Gesundheit.
Es steht also fest: Kein anderes Tier tut unserem Körper und unserer Seele so gut wie ein Hund. Leiden wie Kopfschmerzen, Schlafprobleme, Schwindel, Verstopfung und Rückenschmerzen werden durch Hundehaltung reduziert, da in der Ursache dieser Erkrankungen oft Stress liegt.
Das hat auch wirtschaftliche Auswirkungen. Eine ökonomische Gesamtbetrachtung der Hundehaltung in Deutschland, durchgeführt unter Leitung von Prof. Dr. Ohr und Dr. Zeddies an der Universität Göttingen, zeigte 2006 bereits auf, dass Hundehaltung die Gesundheitskosten um mehr als 2 Mrd. Euro jährlich reduzieren. Es wurde festgestellt, dass:
- Hundebesitzer aufgrund der Abhärtung durch tägliche Spaziergänge weniger unter Erkältungskrankheiten leiden
- Hundehaltung ein Herzinfarktrisiko um 3 Prozent senkt
- Hundebesitzer seltener Probleme mit Bluthochdruck haben
- Hunde eine präventive und therapeutische Maßnahme zu Stressabbau sind
- Hundebesitzer bessere Cholesterinwerte haben
- Hundebesitzer weniger unter sog. geringfügigen gesundheitlichen Problemen leiden
- ältere Hundebesitzer um 20 % seltener zum Arzt als gleichaltrige ohne Hunde gehen
- ältere Hundebesitzer mit einschneidenden Lebensveränderungen besser umgehen, als Gleichaltrige ohne Hund
- bei Senioren mit Hund, dass durchschnittliche Aktivitätsniveau deutlich höher ist
- in Pflegeheimen der durchschnittliche Tagesbedarf an Medikamenten sinkt, wenn Hunde in die Betreuung integriert werden
Nach neusten Erkenntnissen, sind Hunde sogar in der Lage bestimmte Krebserkrankungen im Frühstadium zu erschnüffeln und das früher als die Krankheit von Ärzten erkannt werden kann. Die Krankenkassen und auch die Pflegeversicherungen werden durch Hunde erheblich entlastet.
All diese Studien weisen den positiven Effekt des Hundes auf den Menschen nach und zeigen; er hat sich seinen Platz an unserer Seite deutlich verdient. Er sollte mit viel mehr Respekt und Wohlwollender in der Gesellschaft angenommen werden. Dieses Bild gehört in die Medienverbreitung, anstatt Kothaufen und Bissverletzungen.
Fazit: Wie kommen wir nun gut durch den nächsten Winter? Mit einem Hund, denn der hält Dich gesund! Haste Zwei, biste noch besser dabei! Denn ein Hund ist wissenschaftliche nachgewiesen der einfachste, kürzeste und nachhaltigste Weg zu einer verbesserten Gesundheit, Lebensfreude und Lebenskraft.