Basis der Hundeerziehung
Hundeerziehung erfolgt nicht nach einem Dogma, denn Hunde lernen individuell und benötigen deshalb auch unterschiedliche Motivation und Erziehungshilfen. Hundeausbildung muss zudem auch hundliche Assoziation zulassen.
Sozialisation
Die Phase der Sozialisierung beginnt bereits mit der Prägungsphase des Hundes.
In dieser prägenden Zeit wird sein soziales Verhalten, Wesensstabilität und Kommunikation gefördert. Verstreicht diese Entwicklungsphase ungenutzt, können später Wesensschwächen auftreten.
Es ist also wichtig, dass ein Welpe mindestens die ersten acht Wochen intensiv beim Muttertier erleben darf. Ferner benötigt er positive Erfahrungen mit seiner Umwelt und vorallem Zeit, sich in der menschlicher Welt zurechtzufinden.
Dominanz
Das Thema Dominanz ist vielfach überschätzt: Es ist zwar richtig, dass die Rangordnung geklärt sein sollte, sie ist aber kein Allheilmittel für Erziehungsprobleme.
Dominanz dient dazu, Führung und Vorrechte wahrnehmen zu können, um vom Hund respektiert und anerkannt zu werden, damit er sich weder Übergriffe noch Frechheiten heraus nimmt.
Er muss dazu aber weder gewaltsam unterworfen noch angeschrieen werden. Es müssen nur Regeln aufgezeigt werden, die eine Ordnung klarstellen und Abläufe sicherstellen.
Die Rangordnung wird eben nicht über körperliche Auseinandersetzungen klargestellt, sondern über klare Regeln und faire Gesten im täglichen Zusammenleben.
Vertrauen
Was oft wie ein Dominanzproblem wirkt, ist häufig eine Folge mangelnden Vertrauens. Damit ein Hund Vertrauen zu Menschen haben kann, muss er gut sozialisiert sein.
Ein Hund muss lernen dürfen Ängste zu überwinden, sich in fremden Situationen zurechtzufinden und mit Stress umgehen zu können.
Ein Hund braucht dazu aber jemanden der ihm die Ruhe und den Rückhalt gibt, die er in solchen Momenten benötigt. Diese Aufgabe liegt in der verantwortung des Hundehalters.
Dazu muss der Mensch zum Einen situatives Verhalten vorleben und zum Anderen seinen Hund führen und anleiten. Hunde sind keine Demokraten und brauchen kein "Mitspracherecht"! Vertrauen erhalten sie hingegen bei wohlwollender und klarer Führungsstruktur!
Fazit: Hundeerziehung erfolgt ein Hundeleben lang und endet nicht nach dem Welpen-, Junghund- oder Grundgehorsamskurs. Es ist viel wichtiger eine Mensch-Hund-Beziehung zu gestalten und diese durch die Einzelnen Entwicklungsprozesse des Hundes zu tragen. Alle drei Eckpfeiler sind dabei unbedingt zu beachten.